Klinker in Hamburg

Eine Ausstellung von Veronica Andres

29. April bis 13. Mai 2022

Veronica Andres partizipative Arbeitsweise ist geprägt von Themen der politischen Bildung, Gedenkarbeit und Aufklärung. In ihrer diesjährigen Ausstellung im nachtspeicher23 befasst sie sich mit der dunklen Vergangenheit einzelner Fassaden unserer „Hamburger Paläste“ und thematisiert bis heute oft unberücksichtigt bleibende Machtverhältnisse der Baugeschichte, die sich jedoch ins Material eingeschrieben haben. Die Künstlerin möchte auf diese dunkle Geschichte aufmerksam machen, um gemeinsam in ein Gespräch darüber zu kommen, wie wir mit jener Bauhistorie als Gesellschaft umgehen wollen.

Klinker in Hamburg untersucht ein formgebendes Bauelement: den Klinker. Die Ausstellung ist als materialbasierte Spurensuche zu verstehen und führt durch geschichtliche und soziopolitische Kontexte des Hamburger Architekturmerkmals. Die Besetzung des Baumaterials ist im hanseatischen Selbstverständnis durchweg positiv. Dabei bleibt unberücksichtigt, dass eine unbestimmbar hohe Zahl Ziegelsteine im Konzentrationslager Neuengamme unter menschenunwürdigsten Umständen in Zwangsarbeit gefertigt werden mussten. Diese sind auch in den schönen Hamburger Fassaden verbaut.

Im Zeitraum zwischen 1933 und 1945 wurden 53.150 Wohnungen geplant und gebaut: eine etwas höhere Zahl an Neubauten, im Vergleich zu den Vorjahren. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem auch staatliche und industrielle Zuschüsse, Beschlüsse und Maßnahmen. Bis heute gibt es keine Kenntlichmachung und eine nur sehr lückenhafte Forschung zu diesen Gebäuden und dem verwendeten Material.
Veronica Andres möchte mit ihrer Ausstellung einen Anstoß für eine ausdifferenzierte Stadtwahrnehmung geben und plant gemeinsame Stadtbegehungen, die sowohl Unsicherheiten stärken, als auch zu Diskussionsrunden anregen sollen. Besuchende sind eingeladen, auch im Nachhinein Gedanken und Ideen über einen eigens eingerichteten Telegram-Kanal miteinander zu teilen.

Termine:

Vernissage: Freitag, 29. April, 19-22 Uhr
Finissage: Freitag, 13. Mai, 19-21 Uhr

Stadtbegehungen mit der Künstlerin:
Samstag, 30. April 2022, 16 – 17 Uhr
Samstag, 14. Mai 2022, 16 – 17 Uhr
Treffpunkt ist jeweils in der Galerie. Der Rundgang wird ca. eine Stunde dauern und es besteht im Vorhinein, ab 15 Uhr, die Möglichkeit, sich die Ausstellung anzusehen. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Weitere Öffnungszeiten zwischen dem 29. April und 13. Mai:
jeweils
Dienstag und Freitag: 19 – 21 Uhr
Samstag: 15 – 18 Uhr
sowie nach Vereinbarung

Veronica Andres wurde 1990 in Speyer geboren.
Gelernte Goldschmiedin, Studium Industriedesign an der Burg Giebichtenstein und Studio experimentelles Design an der HFBK Hamburg.

Ausstellungen u.a.:
2021:          
„Das goldene Vlies“, Biennale in Schwabach
2020-2021: „Neustadt an der Weinstraße im Nationalsozialismus“, Villa Böhm, Neustadt an der Weinstrasse
2020:           „Raum der Erinnerung und Solidarität“, Steintorcampus, Halle an der Saale
2019-2020: „Archive of encounters“, Workshop, M1, Hohenlockstedt

Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

Fotos der Vernissage und Stadtbegehung

Ausstellungsansichten

Veronica Andres partizipative Arbeitsweise ist geprägt von Themen der politischen Bildung, Gedenkarbeit und Aufklärung. In ihrer diesjährigen Ausstellung im nachtspeicher23 befasst sie sich mit der dunklen Vergangenheit einzelner Fassaden unserer „Hamburger Paläste“ und thematisiert bis heute oft unberücksichtigt bleibende Machtverhältnisse der Baugeschichte, die sich jedoch ins Material eingeschrieben haben. Die Künstlerin möchte auf diese dunkle Geschichte aufmerksam machen, um gemeinsam in ein Gespräch darüber zu kommen, wie wir mit jener Bauhistorie als Gesellschaft umgehen wollen.

Klinker in Hamburg untersucht ein formgebendes Bauelement: den Klinker. Die Ausstellung ist als materialbasierte Spurensuche zu verstehen und führt durch geschichtliche und soziopolitische Kontexte des Hamburger Architekturmerkmals. Die Besetzung des Baumaterials ist im hanseatischen Selbstverständnis durchweg positiv. Dabei bleibt unberücksichtigt, dass eine unbestimmbar hohe Zahl Ziegelsteine im Konzentrationslager Neuengamme unter menschenunwürdigsten Umständen in Zwangsarbeit gefertigt werden mussten. Diese sind auch in den schönen Hamburger Fassaden verbaut.

Im Zeitraum zwischen 1933 und 1945 wurden 53.150 Wohnungen geplant und gebaut: eine etwas höhere Zahl an Neubauten, im Vergleich zu den Vorjahren. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem auch staatliche und industrielle Zuschüsse, Beschlüsse und Maßnahmen. Bis heute gibt es keine Kenntlichmachung und eine nur sehr lückenhafte Forschung zu diesen Gebäuden und dem verwendeten Material.
Veronica Andres möchte mit ihrer Ausstellung einen Anstoß für eine ausdifferenzierte Stadtwahrnehmung geben und plant gemeinsame Stadtbegehungen, die sowohl Unsicherheiten stärken, als auch zu Diskussionsrunden anregen sollen. Besuchende sind eingeladen, auch im Nachhinein Gedanken und Ideen über einen eigens eingerichteten Telegram-Kanal miteinander zu teilen.

Termine:

Vernissage: Freitag, 29. April, 19-22 Uhr
Finissage: Freitag, 13. Mai, 19-21 Uhr

Stadtbegehungen mit der Künstlerin:
Samstag, 30. April 2022, 16 – 17 Uhr
Samstag, 14. Mai 2022, 16 – 17 Uhr
Treffpunkt ist jeweils in der Galerie. Der Rundgang wird ca. eine Stunde dauern und es besteht im Vorhinein, ab 15 Uhr, die Möglichkeit, sich die Ausstellung anzusehen. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Weitere Öffnungszeiten zwischen dem 29. April und 13. Mai:
jeweils
Dienstag und Freitag: 19 – 21 Uhr
Samstag: 15 – 18 Uhr
sowie nach Vereinbarung

Veronica Andres wurde 1990 in Speyer geboren.
Gelernte Goldschmiedin, Studium Industriedesign an der Burg Giebichtenstein und Studio experimentelles Design an der HFBK Hamburg.

Ausstellungen u.a.:
2021:          
„Das goldene Vlies“, Biennale in Schwabach
2020-2021: „Neustadt an der Weinstraße im Nationalsozialismus“, Villa Böhm, Neustadt an der Weinstrasse
2020:           „Raum der Erinnerung und Solidarität“, Steintorcampus, Halle an der Saale
2019-2020: „Archive of encounters“, Workshop, M1, Hohenlockstedt

Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

Fotos der Vernissage und Stadtbegehung

Ausstellungsansichten