Konfetti Falling

Eine Ausstellung von Thomas Behling, Brian Harnisch und Kathrin Hoffmann

01. bis 15. April 2022

Vernissage:
Freitag, 01. April 2022, 19 – 22 Uhr

Konfetti, das in der Luft schwebt, eine Momentaufnahme aus dem Zustand dazwischen – noch könnten wir ja das Schlimmste verhindern – ein Moment, in dem aber fast alles bleibt, wie es ist: Die Party geht weiter und die Rufe, dass das alles eine Lüge sei, werden immer lauter: Reicht das nicht mal endlich mit den ganzen Katastrophen? Diese Weltuntergangsverschwörer wollen uns die Subventionen streichen!
In der Traurigkeit über diesen unerträglichen Zustand liegt auch Schönheit, und die Suchen wir, weil sie vielleicht der einzige Ausweg ist.

In Thomas Behlings Werken ist es vor allem das dystopische Moment, das in zusammengesetzten Bildobjekten zum Ausdruck kommt, die wie seltsame Relikte vergangener Zeiten erscheinen. Hintersinnig greift er Bildmotive und Objekte unserer westlichen Kulturgeschichte auf, verfremdet sie und stellt Bezüge zu aktuellen klimapolitischen Themen her. Beim ersten Hinschauen wirken die Objekte alt, erst bei eingehender Betrachtung wird die Aktualität des Inhalts deutlich. In der Historisierung des Jetzt macht Behling sichtbar, was wir all zu oft nicht im Stande sind zu sehen, zu
realisieren.

Irritation rufen auch die Malereien von Kathrin Hoffmann hervor. Hier gibt eine bizarre Architektur, die zwischen der Ästhetik von cleanen White Cubes und Computerspielen changiert, immer wieder Ausblicke auf schneebedeckte Bergspitzen, Wälder oder in den Himmel. Die Natur erscheint wie eine reine Projektionsfläche, statt sie selbst sehen wir nur noch eine Idee von ihr. Urbane Architektur und Landschaft treffen als poetische Versatzstücke aufeinander, wirken seltsam fremd und doch vertraut.

In ähnlich surreale Bildwelten entführt auch Brian Harnisch die Betrachter*innen seiner Malereien. Landschaften verschmelzen mit verschiedenen Fragmenten von Gebäuden, Körpern oder Natur, sodass auch hier die Frage des Verhältnisses zwischen den Figuren und ihrer Umgebung aufkommt.
Was hat die einzelnen Teile so weit voneinander entfernt? Und können sie je wieder zusammenkommen, ein harmonisches Ganzes ergeben?

Thomas Behling wurde 1979 in Hannover geboren. Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg und an der HfK Bremen.
Ausstellungen u.a.:
2018:
„88. Herbstausstellung“, Kunstverein Hannover, Hannover
2019: „Ein Hauch von Vision“, Kunstverein Unna, Unna
2020: „Kunst-Stoff Plastik“, Hans Erni Museum, Luzern, 2020
2021: „RAUMBetrachter“, Kunstverein Germersheim, Germersheim

Er lebt und arbeitet in Berlin

Kathrin Hoffmann wurde 1977 in Laubach (Hessen) geboren. Studium der Freien Kunst an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel.
Ausstellungen u.a.:
2019: „Stranger Things“, Wilke Atelier, Bremerhaven
2020: „Octo“, Frappant Galerie, Hamburg
2021: „André-Evard-Preis Ausstellung“, Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl
2022: „Fort im Winkel“, Künstlerhaus Frise, Hamburg
Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

Brian Harnisch wurde 1992 in Hannover geboren. Studium des Design mit Schwerpunkt Malerei an der HAW Hamburg.
Ausstellungen u.a.:
2019: „add art – Hamburgs Wirtschaft öffnet Türen für Kunst“, Hamburg
2020: Galerie im Elysée, Hamburg
       „Kunst in der Kirche“, Tating
2021: „Jetzt.Noch.Nicht“, Galerie Raum linksrechts, Hamburg

Er lebt und arbeitet in Leipzig.

Fotos der Vernissage

Ausstellungsansichten

Vernissage:
Freitag, 01. April 2022, 19 – 22 Uhr

Konfetti, das in der Luft schwebt, eine Momentaufnahme aus dem Zustand dazwischen – noch könnten wir ja das Schlimmste verhindern – ein Moment, in dem aber fast alles bleibt, wie es ist: Die Party geht weiter und die Rufe, dass das alles eine Lüge sei, werden immer lauter: Reicht das nicht mal endlich mit den ganzen Katastrophen? Diese Weltuntergangsverschwörer wollen uns die Subventionen streichen!
In der Traurigkeit über diesen unerträglichen Zustand liegt auch Schönheit, und die Suchen wir, weil sie vielleicht der einzige Ausweg ist.

In Thomas Behlings Werken ist es vor allem das dystopische Moment, das in zusammengesetzten Bildobjekten zum Ausdruck kommt, die wie seltsame Relikte vergangener Zeiten erscheinen. Hintersinnig greift er Bildmotive und Objekte unserer westlichen Kulturgeschichte auf, verfremdet sie und stellt Bezüge zu aktuellen klimapolitischen Themen her. Beim ersten Hinschauen wirken die Objekte alt, erst bei eingehender Betrachtung wird die Aktualität des Inhalts deutlich. In der Historisierung des Jetzt macht Behling sichtbar, was wir all zu oft nicht im Stande sind zu sehen, zu
realisieren.

Irritation rufen auch die Malereien von Kathrin Hoffmann hervor. Hier gibt eine bizarre Architektur, die zwischen der Ästhetik von cleanen White Cubes und Computerspielen changiert, immer wieder Ausblicke auf schneebedeckte Bergspitzen, Wälder oder in den Himmel. Die Natur erscheint wie eine reine Projektionsfläche, statt sie selbst sehen wir nur noch eine Idee von ihr. Urbane Architektur und Landschaft treffen als poetische Versatzstücke aufeinander, wirken seltsam fremd und doch vertraut.

In ähnlich surreale Bildwelten entführt auch Brian Harnisch die Betrachter*innen seiner Malereien. Landschaften verschmelzen mit verschiedenen Fragmenten von Gebäuden, Körpern oder Natur, sodass auch hier die Frage des Verhältnisses zwischen den Figuren und ihrer Umgebung aufkommt.
Was hat die einzelnen Teile so weit voneinander entfernt? Und können sie je wieder zusammenkommen, ein harmonisches Ganzes ergeben?

Thomas Behling wurde 1979 in Hannover geboren. Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg und an der HfK Bremen.
Ausstellungen u.a.:
2018:
„88. Herbstausstellung“, Kunstverein Hannover, Hannover
2019: „Ein Hauch von Vision“, Kunstverein Unna, Unna
2020: „Kunst-Stoff Plastik“, Hans Erni Museum, Luzern, 2020
2021: „RAUMBetrachter“, Kunstverein Germersheim, Germersheim

Er lebt und arbeitet in Berlin

Kathrin Hoffmann wurde 1977 in Laubach (Hessen) geboren. Studium der Freien Kunst an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel.
Ausstellungen u.a.:
2019: „Stranger Things“, Wilke Atelier, Bremerhaven
2020: „Octo“, Frappant Galerie, Hamburg
2021: „André-Evard-Preis Ausstellung“, Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl
2022: „Fort im Winkel“, Künstlerhaus Frise, Hamburg
Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

Brian Harnisch wurde 1992 in Hannover geboren. Studium des Design mit Schwerpunkt Malerei an der HAW Hamburg.
Ausstellungen u.a.:
2019: „add art – Hamburgs Wirtschaft öffnet Türen für Kunst“, Hamburg
2020: Galerie im Elysée, Hamburg
       „Kunst in der Kirche“, Tating
2021: „Jetzt.Noch.Nicht“, Galerie Raum linksrechts, Hamburg

Er lebt und arbeitet in Leipzig.

Fotos der Vernissage

Ausstellungsansichten