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Über Uns

Die Offspace-Galerie nachtspeicher23 e.V. wurde 2008 in St. Georg gegründet. Wir setzen uns ehrenamtlich dafür ein, einem möglichst breiten Publikum zeitgenössische Kunst nahezubringen, Künstler*innen die Möglichkeit und den Raum zum Experimentieren zu geben, Talente zu fördern sowie die Kommunikation über unterschiedliche Themen anzuregen. Wir verstehen uns als Plattform für den Austausch über Kunst, zwischen Künstler*innen und Publikum sowie zwischen Künstler*innen untereinander, fernab der etablierten Normen und Markttrends.
Unser Ausstellungsspektrum reicht von Malerei und Skulptur, über Installation bis hin zu Fotografie und Video.

Die ausstellenden Kunstschaffenden stehen teilweise noch ganz am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn oder sind schon etablierte Künstler*innen. Als Team ist es unsere Aufgabe, die jeweiligen Bedürfnisse zu erkennen und entsprechende Unterstützung zu leisten. Um dies alles gewährleisten und die Grundversorgung des Ausstellungsraums tragen zu können, investieren wir vom nachtspeicher23 e.V. nicht nur viel Herzblut und Zeit, sondern ebenso eigene finanzielle Mittel in Form von Mitgliedsbeiträgen. Außerdem finanzieren wir uns über Spenden privater Förder*innen sowie durch die Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien der Freien Hansestadt Hamburg, ohne die das Realisieren des überregionalen und internationalen Ausstellungsprogramms, wie es derzeitig umgesetzt wird, nicht möglich wäre. Jegliche zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel fließen dabei zu 100% in den Galerieraum sowie das zugehörige Equipment, das Ausstellungsprogramm und die Unterstützung der ausstellenden Künstler*innen. Ganz bewusst haben wir uns 2008 für die Rechtsform des Vereins entschieden, um als nicht gewinnorientierte Organisation deutlich machen zu können, dass wir Kunst und Kommunikation vor Kommerz stellen.        
Unser Team besteht derzeit aus Künstler*innen und Kunsthistoriker*innen. Wir stehen Interessierten aller Sparten offen gegenüber und freuen uns jederzeit über neue Mitglieder!

Um ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm erarbeiten zu können, haben wir uns dazu entschieden jeweils für ein komplettes Jahr zu planen und jedes Jahr unter ein ganz bestimmtes Thema zu stellen. Die Ausschreibung für das kommende Jahr wird immer gegen Ende April auf unserer Homepage bekanntgegeben.   

Offspace – was heißt das eigentlich?
Als Offspace oder Offspace-Galerie bezeichnet man Räume, die in der Regel von Künstler*innen oder Kunstinteressierten selbst organisiert sind und die Möglichkeit bieten, abseits etablierter Normen und Markttrends, Kunst zu präsentieren und mit unterschiedlichen Projekten zu experimentieren.
Anders als in White-Cube-Galerien, die häufig kommerzielle Interessen verfolgen und dementsprechend Kunst in einer cleanen, weißen, fast sterilen Raumatmosphäre präsentieren, sind Offspaces häufig genau das Gegenteil. Es geht nicht um die Inszenierung von Kunst in einer ansprechenden Verkaufsfläche, sondern um die Realisierung von Projektideen, um den Austausch und das Ausprobieren von Neuem. Die Räume zeigen daher oft eine eigene Struktur, die die Nutzungsgeschichte oder den sonstigen Nutzungskontext sichtbar und erfahrbar macht. Kunst erfährt in Offspaces eine andere Kontextualisierung als in offiziellen Institutionen, sodass der Zugang und der Austausch über künstlerisches Arbeiten ungehemmter und weniger distanziert stattfinden können. Außerdem liegt eine ganz wesentliche Stärke der Offspace-Galerien darin, dass Künstler*innen selbstbestimmt die Präsentation ihrer Arbeiten entwickeln und neue Ansätze ausprobieren können, ohne dass ein Erfolgsdruck in Form von Verkaufszahlen dahinter stünde.

Der Raum

Der ca. 30 qm große Galerieraum bietet die Möglichkeit, Einzel- und kleinere Gruppenausstellungen zu realisieren. Wie für einen Offspace üblich, deutet die Optik des Raums mit ihren roh verputzten Wänden auf die lange Geschichte des Raums hin. Die weiße Stirnwand kann als Projektionsfläche dienen oder auch als Hintergrund für Lesungen oder Performances im Rahmen von Zusatzveranstaltungen. Da wir in einem Wohnhaus liegen, müssen wir uns an die geltenden Ruheregeln und -zeiten halten, sodass wir leider keine Konzerte veranstalten können. Ein LED-Lichtschienensystem ermöglicht die perfekte Ausleuchtung von Kunstwerken.

Geschichte

Der gemietete Galerieraum liegt im Erdgeschoss eines Hauses aus dem Jahr 1911, das Teil einer gut erhaltenen Altbauzeile in der Lindenstraße ist. In der Vergangenheit war der Galerieraum ein ganz normales Ladengeschäft. Unter anderem wurden hier schon Spirituosen und Lebensmittel verkauft, wovon auch noch Reste der eisernen Stäbe zur Sicherung der Fenster und der Verkaufstür zum Flur als Schutz vor Einbrechenden zeugen. Im Laufe der Zeit wechselten Betreiber*innen und Art der Waren, irgendwann gingen sogar Mobilfunktelefone über den Tresen, jedoch vermutlich nur mit mäßigem Erfolg. Nach längerem Leerstand erfolgte schließlich, zunächst als Notlösung, eine Nutzung als privater Atelier- und Ausstellungsraum.

Die Gründungsmitglieder des Vereins, selbst Kunstschaffende, hatten sich zu ersten Gesprächen im April 2008 zusammengefunden und im Sommer in Kooperation mit der den Raum nutzenden Künstlerin begonnen, das Projekt „Raum für Kunst in St. Georg“ zu planen. Es folgten Sondierungsgespräche bezüglich der Lage und des Raumes selbst mit und innerhalb der Gruppe sowie Treffen mit dem im Haus ansässigen Vermieter. Ergebnis: Im Spätsommer 2008 wurde nach einer spannenden Findungsphase beschlossen, den nachtspeicher23 als gemeinnützigen Verein zu gründen und die Verwirklichung der Idee ernsthaft in Angriff zu nehmen. Im Oktober und November begannen dann die grundlegenden Renovierungsarbeiten mit viel Schweiß und in Eigenregie.

Die Gründungsmitglieder fanden einen Raum vor, der ihnen den Atem der 1980er Jahre entgegenhustete: Rauhfaser in Weiß, tief hängende Neonlampen in Metallverkleidung und ein PVC- Boden, der sich wohl schon seit Langem vergeblich um Aufmerksamkeit bemüht hatte. Der Raum an sich versprach versteckten Charme, der darauf wartete freigelegt zu werden. Also runter mit der Erfurter Uniform und ran an den Putz, nach ungefähr 200 Kittungen und mehreren Lasurschichten sah es schon eher nach freier Atmung einer alten Wand aus. Der Boden wurde in teils roher, teils akribischer Arbeit freigelegt und entpuppte sich als Pitchpine von guter Qualität, wenngleich mit deutlichen Werkspuren. Nach Schleifen, Ölen und Pflegeseifen konnte er nun endlich energisch betreten werden, um die restlichen Arbeiten in Angriff zu nehmen. Dank der Unterstützung durch den Vermieter konnte der Raum nach den Wünschen des Vereins hergerichtet werden, inklusive wandelbarer Beleuchtungssituation mit dezenter Stromkabelverlegung, wunschgemäßer Außenwerbung, Projektionswand und wandelbarer Getränkebar.

Mittlerweile ist der Raum mehr „Vanilla Room“ als „White Cube“ und hat durch die verschiedenen Ausstellungen weitere Transformationen erlebt.

Unsere Mitglieder

Vorstand
Vorsitzende: Dr. Franziska Storch
Stellv. Vorsitzende: Franziska Schmottlach

Weitere aktive Mitglieder
Lara Bader
Lars-Ole Bastar
Edvin Granulo
Annette Grothkamp
Sybille Hillermann
Amely Landeck
Nicole Schweig
Conny Trumann
Christiane Weinrich

Ehemalige Mitglieder
Carina Chowanek
Martin Wellermann
Gesa Wieczorek
Katharina Drewitz
Elisa Manig
Frederike Meyer
Tobias Giemza
Jan-Steffen Glade
Christoph Timmer
Manya Gramsch
Sarah Grunert
Beke Quast
Björn Linke
Eva Skvarova
Natalie Bachmann
Reinhold Keuer
Liz Dawson
Ulrike Paul
Kim-Jasmin Kirchhoff
Julia Brockmeier
Johannes v. Stenglin
Tomoko Goto
Kathrin Bick-Müller
Lena Oehmsen
Pia Hodel-Winiker
Bea Winkler
Boje Arndt Kiesiel (Gründungsmitglied)
Carolin Rauen
Christina Leber
Gabriele Walter
Hauke Oje (Gründungsmitglied)
Jaana Sahling
Kaethe Haase Kornstein
Nora Chrosziewski
Oliver Tan (Gründungsmitglied)
Pat Kramer
Tanja Hehmann (Gründungsmitglied)
Thorsten Dittrich (Gründungsmitglied)
Werner „Titeke“ Clasen (Gründungsmitglied)
Wolf Martens (Gründungsmitglied)

Besonderer Dank gilt Kerstin Estherr