Stein, Land, Fluss

Eine Ausstellung von Rike Goll

19. bis 21. Juni 2009

Der Farbe Raum geben, sich einlassen auf Unerwartetes, sich von der Ursprungsidee auch lösen zugunsten des Malerischen: Als Startpunkt für diese Prozesse dienen der Künstlerin Rike Goll Fotografien, Skizzen, auch Zufallskonstellationen oder manchmal Zeitungsausschnitte, immer vor dem Hintergrund der tiefen Empfindungen angesichts rauher Landschaften in Regionen wie Andalusien, Südschweden oder Israel. 

Stein, z.B. – karg in der Materialität, ungestaltet, aber reich an Formen und Farben und erzählend, zumindest dem, der hinsieht und hinhört: Steine, im Sand, im Geröll, unter Wasser oder vor einer Hauswand liegend. Steine, die von prägenden Landschaften erzählen und von erlittener oder zu verantwortender Geschichte. Seit über zehn Jahren sind Steine immer wieder Objekte und Motiv für die Künstlerin.

Land – offenes Land, aufgerissene Erden, aber auch üppig wucherndes Grün und Blicke in weite Ferne… Rike Goll bannt die intensiv erlebte Essenz bereister Landschaft in ihren Dialog mit Farbe und Leinwand: Die Brachlandschaften und Ödnisse z.B. sind Produkte der Begegnung mit Israel. Keine Explosionen, weder dem Format nach noch im Gebrauch der Farben, aus der Intensität der Farbe lebt die abstrahierende Malerei. Nicht Topographisches, Atmosphärisches bekommt Gestalt: Fahles Grau-Braun bestimmt das Erleben. Beides findet sich auch in der Seelenlandschaft Jenny Alonis – der deutsch-jüdischen Schriftstellerin, mit der sich die Künstlerin auf der Reise durch Israel intensiv auseinandersetzte.

Fluss – wie die Farbe verläuft, wo sie Krusten bildet, wo sie einem Hindernis ausweicht, wie sie sich mit einer anderen ergänzt oder gar bekämpft. Der Fluss ist nicht bloß Motiv wie auf dem Bild der verwitternde Brücke über einem überwucherten Bachlauf in den Bergen Andalusiens, der Fluss als Arbeitsprinzip ist für die Malerin so entscheidend.

Rike Goll

  • geb. 1971 in Bielefeld, studierte Bildende Kunst, Kunstgeschichte und Germanistik in Paderborn.
  • 1999-2001 vertieftes Studium der Malerei bei Hermann K. Ehmer. Ausstellungstätigkeit mit Malerei, Fotografie, Objekten und Installationen seit 1995 in Paderborn, Bielefeld, Gütersloh, Bergheim u.a.
  • 2000 Woldemar-Winkler-Stipendium.
  • Seit 2001 dauerhafte Präsentation der Rauminstallation „Jenny Aloni – eine Spurensuche“ im Jenny-Aloni-Haus, Paderborn.
  • Arbeitsaufenthalte in Russland, Spanien, Israel und Schweden.
  • Seit 2007 Atelier in Bielefeld/Senne.

Website: www.rikegoll.de

Ausstellungsansichten

Der Farbe Raum geben, sich einlassen auf Unerwartetes, sich von der Ursprungsidee auch lösen zugunsten des Malerischen: Als Startpunkt für diese Prozesse dienen der Künstlerin Rike Goll Fotografien, Skizzen, auch Zufallskonstellationen oder manchmal Zeitungsausschnitte, immer vor dem Hintergrund der tiefen Empfindungen angesichts rauher Landschaften in Regionen wie Andalusien, Südschweden oder Israel. 

Stein, z.B. – karg in der Materialität, ungestaltet, aber reich an Formen und Farben und erzählend, zumindest dem, der hinsieht und hinhört: Steine, im Sand, im Geröll, unter Wasser oder vor einer Hauswand liegend. Steine, die von prägenden Landschaften erzählen und von erlittener oder zu verantwortender Geschichte. Seit über zehn Jahren sind Steine immer wieder Objekte und Motiv für die Künstlerin.

Land – offenes Land, aufgerissene Erden, aber auch üppig wucherndes Grün und Blicke in weite Ferne… Rike Goll bannt die intensiv erlebte Essenz bereister Landschaft in ihren Dialog mit Farbe und Leinwand: Die Brachlandschaften und Ödnisse z.B. sind Produkte der Begegnung mit Israel. Keine Explosionen, weder dem Format nach noch im Gebrauch der Farben, aus der Intensität der Farbe lebt die abstrahierende Malerei. Nicht Topographisches, Atmosphärisches bekommt Gestalt: Fahles Grau-Braun bestimmt das Erleben. Beides findet sich auch in der Seelenlandschaft Jenny Alonis – der deutsch-jüdischen Schriftstellerin, mit der sich die Künstlerin auf der Reise durch Israel intensiv auseinandersetzte.

Fluss – wie die Farbe verläuft, wo sie Krusten bildet, wo sie einem Hindernis ausweicht, wie sie sich mit einer anderen ergänzt oder gar bekämpft. Der Fluss ist nicht bloß Motiv wie auf dem Bild der verwitternde Brücke über einem überwucherten Bachlauf in den Bergen Andalusiens, der Fluss als Arbeitsprinzip ist für die Malerin so entscheidend.

Rike Goll

  • geb. 1971 in Bielefeld, studierte Bildende Kunst, Kunstgeschichte und Germanistik in Paderborn.
  • 1999-2001 vertieftes Studium der Malerei bei Hermann K. Ehmer. Ausstellungstätigkeit mit Malerei, Fotografie, Objekten und Installationen seit 1995 in Paderborn, Bielefeld, Gütersloh, Bergheim u.a.
  • 2000 Woldemar-Winkler-Stipendium.
  • Seit 2001 dauerhafte Präsentation der Rauminstallation „Jenny Aloni – eine Spurensuche“ im Jenny-Aloni-Haus, Paderborn.
  • Arbeitsaufenthalte in Russland, Spanien, Israel und Schweden.
  • Seit 2007 Atelier in Bielefeld/Senne.

Website: www.rikegoll.de

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