Rückzugsort

Eine Ausstellung von Svenja Bohnert, Henry Giggenbach und Kyungwon Shin

09. bis 23. September 2022

Vernissage: Freitag, 09.09.2022, 19–22 Uhr
weitere Öffnungszeiten: jeweils Freitag & Dienstag 19–21 Uhr; Samstag 15–18 Uhr
Bis auf Dienstag, den 20.09.22, ist stets mindestens eine*r der Künstler*innen vor Ort.
Finissage: Freitag, 23.09.2022, 19–21 Uhr

Bereits Mitte 2021 geplant, hat die Ausstellung angesichts der aktuellen politischen Lage bedauernswerter Weise an Relevanz gewonnen. Obwohl ein Zuhause oder ein privater Wohnraum zu den existenziellen Grundbedürfnissen des Menschen gehören, bleiben diese für allzu viele ein luxuriöses Privileg. Allen drei Künstler*innen dieser Ausstellung ist gemein, dass sie die Funktion des Zuhauses als Schutzraum thematisieren und dabei die in Wohnverhältnissen zutage tretenden gesellschaftlichen Machtungleichverhältnisse offenlegen.

Holzklötzchen soweit das Auge reicht, dürften ein Kribbeln in den Fingern der Besuchenden hervorrufen, selbst tätig zu werden. Bei wem kommt der Turm zum Einsturz, wer baut ihn wieder auf und wer errichtet lieber eine Mauer um sich? Svenja Bohnert arbeitet mit fragilen hölzernen Skulpturen, die das Moment des Ephemeren beinhalten. Eine falsche Bewegung und alles kann zusammenbrechen, ebenso wie im gemeinschaftlichen Bauen utopische Möglichkeiten erprobt werden können, die Kindheitserinnerungen wecken.

Auch in Henry Giggenbachs Arbeit geht es um den Urinstinkt des Menschen, Behausungen nach natürlichem Vorbild zu bauen. Seine Arbeit „building Instinct“ untersucht mittels 3D-Druck und Fotografie die Herkunft jenes Drangs und die daraus resultierende Form, die der Ursprung der menschlichen Architektur war. Welche Vorbilder prägen uns heute beim Bau unserer Rückzugsorte und zu welchen Formen kehren wir immer wieder zurück?

Kyungwon Shin dokumentiert in ihren Fotografien oftmals Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, denen das eigene Zuhause genommen wurde, die keine Rückzugsorte mehr haben und Opfer von politischen Umsiedlungsmaßnahmen geworden sind. In „Schelpsheide 19 – Carlo Winterstein“ erzählt sie sensibel die Geschichte eines Wohnungslosen in Bielefeld und von seinem Versuch, ein Zuhause zu finden.

Svenja Bohnert wurde 1984 in Oberkirch geboren. Studium der Bildenden Kunst auf Lehramt an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe bei Professor Umberg und Professor Gross.
Ausstellungen und Auszeichnungen u.a.:
2022 Kunstschau „Zart“, Kulturzentrum P8, Karlsruhe
2021 Ausstellung zum Südwestdeutschen Kunstpreis der Sparkasse Esslingen
2019 Einzelausstellung „Sehnsucht Natur“, Toni Merz Museum, Sasbach
2018 Ausstellung zum Kunstpreis Stadt Weilburg an der Lahn
2016 Einzelausstellung „Kindheitserinnerung“ im Alten Rathaus (REIHE 1+), Oberkirch
2013 Perron-Kunstpreis der Sparte Malerei (Förderpreis), Frankenthal.
Sie lebt und arbeitet als Kunsterzieherin in Achern.

Henry Giggenbach wurde 1998 in Hamburg geboren. Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.
Ausstellungen u.a.:
2021 „An Expedition to the Red Sea“, KDK Offspace, Deichtorhallen, Hamburg
2021 „(Re:) Collect / (Re:) Connect“, Ortloff, Leipzig
Er lebt und arbeitet in Leipzig.

Kyungwon Shin wurde 1969 in Pusan, Südkorea, geboren. Sie studierte Mathematik an der Pusan Nation University sowie Fotografie und Medien an der Fachhochschule Bielefeld.
Ausstellungen u.a.:
2022 „FEHLT, ABER“, SACAURAEUNE am Kesselbrink, Bielefeld
2021 „Von Unkraut und Mensch“, Neustädter Marienkirche, Bielefeld
2021 „Theater Unkraut“, Die Kirche für Köln (St. Michael) am Brüsseler Platz
2018 „Ich bin hier 2018“, Altes Rathaus, Bielefeld
2013 „Von Unkraut und Mensch“, Galerie FH Bielefeld
Sie lebt und arbeitet in Bielefeld.

Fotos der Vernissage

Ausstellungsansichten

Vernissage: Freitag, 09.09.2022, 19–22 Uhr
weitere Öffnungszeiten: jeweils Freitag & Dienstag 19–21 Uhr; Samstag 15–18 Uhr
Bis auf Dienstag, den 20.09.22, ist stets mindestens eine*r der Künstler*innen vor Ort.
Finissage: Freitag, 23.09.2022, 19–21 Uhr

Bereits Mitte 2021 geplant, hat die Ausstellung angesichts der aktuellen politischen Lage bedauernswerter Weise an Relevanz gewonnen. Obwohl ein Zuhause oder ein privater Wohnraum zu den existenziellen Grundbedürfnissen des Menschen gehören, bleiben diese für allzu viele ein luxuriöses Privileg. Allen drei Künstler*innen dieser Ausstellung ist gemein, dass sie die Funktion des Zuhauses als Schutzraum thematisieren und dabei die in Wohnverhältnissen zutage tretenden gesellschaftlichen Machtungleichverhältnisse offenlegen.

Holzklötzchen soweit das Auge reicht, dürften ein Kribbeln in den Fingern der Besuchenden hervorrufen, selbst tätig zu werden. Bei wem kommt der Turm zum Einsturz, wer baut ihn wieder auf und wer errichtet lieber eine Mauer um sich? Svenja Bohnert arbeitet mit fragilen hölzernen Skulpturen, die das Moment des Ephemeren beinhalten. Eine falsche Bewegung und alles kann zusammenbrechen, ebenso wie im gemeinschaftlichen Bauen utopische Möglichkeiten erprobt werden können, die Kindheitserinnerungen wecken.

Auch in Henry Giggenbachs Arbeit geht es um den Urinstinkt des Menschen, Behausungen nach natürlichem Vorbild zu bauen. Seine Arbeit „building Instinct“ untersucht mittels 3D-Druck und Fotografie die Herkunft jenes Drangs und die daraus resultierende Form, die der Ursprung der menschlichen Architektur war. Welche Vorbilder prägen uns heute beim Bau unserer Rückzugsorte und zu welchen Formen kehren wir immer wieder zurück?

Kyungwon Shin dokumentiert in ihren Fotografien oftmals Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, denen das eigene Zuhause genommen wurde, die keine Rückzugsorte mehr haben und Opfer von politischen Umsiedlungsmaßnahmen geworden sind. In „Schelpsheide 19 – Carlo Winterstein“ erzählt sie sensibel die Geschichte eines Wohnungslosen in Bielefeld und von seinem Versuch, ein Zuhause zu finden.

Svenja Bohnert wurde 1984 in Oberkirch geboren. Studium der Bildenden Kunst auf Lehramt an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe bei Professor Umberg und Professor Gross.
Ausstellungen und Auszeichnungen u.a.:
2022 Kunstschau „Zart“, Kulturzentrum P8, Karlsruhe
2021 Ausstellung zum Südwestdeutschen Kunstpreis der Sparkasse Esslingen
2019 Einzelausstellung „Sehnsucht Natur“, Toni Merz Museum, Sasbach
2018 Ausstellung zum Kunstpreis Stadt Weilburg an der Lahn
2016 Einzelausstellung „Kindheitserinnerung“ im Alten Rathaus (REIHE 1+), Oberkirch
2013 Perron-Kunstpreis der Sparte Malerei (Förderpreis), Frankenthal.
Sie lebt und arbeitet als Kunsterzieherin in Achern.

Henry Giggenbach wurde 1998 in Hamburg geboren. Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.
Ausstellungen u.a.:
2021 „An Expedition to the Red Sea“, KDK Offspace, Deichtorhallen, Hamburg
2021 „(Re:) Collect / (Re:) Connect“, Ortloff, Leipzig
Er lebt und arbeitet in Leipzig.

Kyungwon Shin wurde 1969 in Pusan, Südkorea, geboren. Sie studierte Mathematik an der Pusan Nation University sowie Fotografie und Medien an der Fachhochschule Bielefeld.
Ausstellungen u.a.:
2022 „FEHLT, ABER“, SACAURAEUNE am Kesselbrink, Bielefeld
2021 „Von Unkraut und Mensch“, Neustädter Marienkirche, Bielefeld
2021 „Theater Unkraut“, Die Kirche für Köln (St. Michael) am Brüsseler Platz
2018 „Ich bin hier 2018“, Altes Rathaus, Bielefeld
2013 „Von Unkraut und Mensch“, Galerie FH Bielefeld
Sie lebt und arbeitet in Bielefeld.

Fotos der Vernissage

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