Living in a Box

Eine Ausstellung von Birgit Klerch und Marion von der Mehden

3. bis 12. Dezember 2010

Birgit Klerch und Marion von der Mehden haben sich gemeinsam in unterschiedlichen Medien mit dem Campen auseinander gesetzt. Sie sind den Vorstellungen, Sehnsüchte und Klischees nachgegangen, die sich mit dem Sujet verbinden. Im Ergebnis ihrer Arbeit trifft eine gegenständliche, aber nicht naturalistische Malerei auf eine quasi authentisch erzählende, aber inszenierte Fotografie. Formal stehen sich hier gemalter Illusionismus und inszenierter Realismus gegenüber, tatsächlich sind beide Medien subjektiv.

In den Ölbildern von Birgit Klerch wird der Wohnwagen in der Landschaft betrachtet. Der Wohnwagen wird zum Anlass einer Landschaftsmalerei, die durch den Wagen in der Zeit verankert ist, einer zivilisatorisch geprägten Landschaft. So romantisch die Sehnsucht nach Natur ist, die sich mit dem Campen verbindet, so zuwiderlaufend ist dieser Umstand des zivilisierten. Die konsequente Abwesenheit des Menschen schafft eine Stimmung von Einsamkeit und romantischer Weltverlorenheit. Wesentlich für die Bildatmosphäre ist eine subtile transluzente Farbigkeit, die ins Bild lockt.

Neben dem Blick von außen auf das Thema wollte Birgit Klerch in die Box schauen und die Menschen kennen lernen, die in Wohnwagen leben. Daraus entstand die Zusammenarbeit mit der Fotografin Marion von der Mehden. Bei der gemeinsamen Recherche stießen sie sowohl auf ihre Klischees vom Dauercamper als auch auf sehr individuelle Typen und Geschichten.

Marion von der Mehden zeigt reale Camper in echten Wohnwagen oder Hauszelten, hat die Situation jedoch selbst kreiert. Einige Camper wurden von der Maskenbildnerin Nica Faas verkleidet. Die Motive sind inszeniert und spiegeln so natürlich bewusst oder unbewusst die eigenen Klischees wieder, die andererseits aber auch Resultat von Beobachtung während der Recherche sind. Dazwischen gibt es auch sehr authentische Fotos, mit denen Marion von der Mehden versucht hat, dem Individuum gerecht zu werden.

Birgit Klerch hat von 2003 bis 2008 Freie Kunst an der HfbK Hamburg bei Werner Büttner studiert und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Markus Lüpertz. Sie ist Meisterschülerin von Markus Lüpertz, lebt und arbeitet in Hamburg.

Marion von der Mehden arbeitet seit 1995 als selbstständige Fotografin. Neben der Portraitfotografie arbeitet sie viel als Standfotografin in der Filmproduktion, u.a. für den Kieler Tatort.

Weitere Informationen:
www.birgit-klerch.de
www.marionvondermehden.de

Ausstellungsansichten

Birgit Klerch und Marion von der Mehden haben sich gemeinsam in unterschiedlichen Medien mit dem Campen auseinander gesetzt. Sie sind den Vorstellungen, Sehnsüchte und Klischees nachgegangen, die sich mit dem Sujet verbinden. Im Ergebnis ihrer Arbeit trifft eine gegenständliche, aber nicht naturalistische Malerei auf eine quasi authentisch erzählende, aber inszenierte Fotografie. Formal stehen sich hier gemalter Illusionismus und inszenierter Realismus gegenüber, tatsächlich sind beide Medien subjektiv.

In den Ölbildern von Birgit Klerch wird der Wohnwagen in der Landschaft betrachtet. Der Wohnwagen wird zum Anlass einer Landschaftsmalerei, die durch den Wagen in der Zeit verankert ist, einer zivilisatorisch geprägten Landschaft. So romantisch die Sehnsucht nach Natur ist, die sich mit dem Campen verbindet, so zuwiderlaufend ist dieser Umstand des zivilisierten. Die konsequente Abwesenheit des Menschen schafft eine Stimmung von Einsamkeit und romantischer Weltverlorenheit. Wesentlich für die Bildatmosphäre ist eine subtile transluzente Farbigkeit, die ins Bild lockt.

Neben dem Blick von außen auf das Thema wollte Birgit Klerch in die Box schauen und die Menschen kennen lernen, die in Wohnwagen leben. Daraus entstand die Zusammenarbeit mit der Fotografin Marion von der Mehden. Bei der gemeinsamen Recherche stießen sie sowohl auf ihre Klischees vom Dauercamper als auch auf sehr individuelle Typen und Geschichten.

Marion von der Mehden zeigt reale Camper in echten Wohnwagen oder Hauszelten, hat die Situation jedoch selbst kreiert. Einige Camper wurden von der Maskenbildnerin Nica Faas verkleidet. Die Motive sind inszeniert und spiegeln so natürlich bewusst oder unbewusst die eigenen Klischees wieder, die andererseits aber auch Resultat von Beobachtung während der Recherche sind. Dazwischen gibt es auch sehr authentische Fotos, mit denen Marion von der Mehden versucht hat, dem Individuum gerecht zu werden.

Birgit Klerch hat von 2003 bis 2008 Freie Kunst an der HfbK Hamburg bei Werner Büttner studiert und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Markus Lüpertz. Sie ist Meisterschülerin von Markus Lüpertz, lebt und arbeitet in Hamburg.

Marion von der Mehden arbeitet seit 1995 als selbstständige Fotografin. Neben der Portraitfotografie arbeitet sie viel als Standfotografin in der Filmproduktion, u.a. für den Kieler Tatort.

Weitere Informationen:
www.birgit-klerch.de
www.marionvondermehden.de

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